Sie verstärke die Schwächung und Benachteiligung der Christen und anderer religiöser Minderheiten in dieser Region, betont der Geschäftsführende Präsident von KIRCHE IN NOT, Dr. Thomas Heine-Geldern, in einer Erklärung. Der Text im Wortlaut:
Der türkische Präsident Erdogan versucht augenscheinlich mit dieser weltweit kritisierten Maßnahme, seine Popularitätswerte zu verbessern und von den Problemen seines Landes abzulenken.
KIRCHE IN NOT versteht die Entrüstung der in der Türkei und dem Nahen Osten lebenden Christen über diese Entwicklung. Sie verstärkt die permanente Schwächung und Benachteiligung von Christen und anderer religiöser Minderheiten in dieser Region.
Auf der anderen Seite beobachtet unser Hilfswerk das Ausmaß der weltweiten negativen Reaktion vieler Staaten und Politiker auf diese Entscheidung mit Skepsis.
Während die Aufregung um die Umwidmung eines religiösen Gebäudes hoch ist, finden die ständig stattfindenden, manchmal sogar staatlich geförderten Gewalttaten und Diskriminierung gegen Christen und andere religiöse Minderheiten in vielen Ländern weltweit wenig oder gar keine Beachtung
KIRCHE IN NOT verurteilt den in zahlreichen Ländern zunehmenden Ultra-Nationalismus, häufig in Verbindung mit religiösen Motiven. Dieser führt dazu, dass Angehörige religiöser Minderheiten oft als Fremde und Feinde gesehen werden, obwohl ihre Ahnen dort schon siedelten, bevor die Angehörigen der jetzigen Mehrheitsbevölkerung das Land in Besitz nahmen.
Gegenüber dieser oft blutigen Verfolgung tritt die in ihren Auswirkungen noch unbekannte Umwidmung eines religiös bedeutsamen Gebäudes in den Hintergrund.
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