Mehr als drei lange Jahre haben rund 120 000 Christen als Flüchtlinge im eigenen Land gelebt. Im Sommer 2014 waren sie von radikalen Kämpfern des sogenannten „Islamischen Staates“ aus ihren Häusern und Dörfern in der Ninive-Ebene im Norden des Iraks vertrieben worden. Die meisten sind nach Erbil geflüchtet, in den kurdischen Teil des Iraks. Dort waren sie relativ sicher. Wohnen konnten sie aber oft nur in Notunterkünften, errichtet auch mit der Hilfe von KIRCHE IN NOT. Nachdem der IS mit militärischen Mitteln aus der Ninive-Ebene vertrieben werden konnte, konnten viele Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren. Dort standen sie allerdings vor großen Herausforderungen. Viele Wohnhäuser waren schwer beschädigt. Der IS hatte viele Häuser geplündert, in Brand gesteckt oder mit Granaten beschossen. Sein Ziel war es, die Existenzgrundlage der Christen zu vernichten. Der IS betrachtet die Christen als Ungläubige, für die im Irak kein Platz ist. Unter anderem mit der finanziellen und organisatorischen Hilfe von KIRCHE IN NOT konnten inzwischen viele Schäden in der Ninve-Ebene beseitigt werden. Es bleibt aber noch viel zu tun, um die Existenz der Christen dort zu sichern. Die Infrastruktur muss wiederhergestellt werden (Straßen, Wasser, Strom) und die Menschen brauchen gute Arbeitsplätze. Vor allem muss der irakische Staat sie vor neuen Angriffen radikaler Gruppen schützen. Vor einigen Jahrzehnten lebten rund 1,5 Millionen Christen im Irak. Heute sind es vermutlich weniger als 300 000. Die christliche Gemeinschaft im Irak ist zu einer kleinen Minderheit zusammengeschrumpft, deren Existenz weiterhin gefährdet ist, wenn sich nicht Unterstützung von der Weltkirche bekommt.
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