Zusammen mit drei weiteren Studenten war der 18-Jährige am 8. Januar 2020 aus dem Priesterseminar „Good Shepherd“ (Guter Hirte) in der nordnigerianischen Stadt Kaduna von Unbekannten entführt worden. Während seine drei Mitstudenten nach und nach freikamen, wurde Nnadi am 2. Februar tot aufgefunden.
„Mit schwerem Herzen muss ich Ihnen mitteilen, dass unser lieber Michael von Banditen ermordet wurde. Er und die Frau eines Arztes wurden willkürlich von der Gruppe getrennt und getötet“, schrieb Bischof Matthew Kukah aus Sokoto, der Heimatdiözese des Ermordeten, an KIRCHE IN NOT.
„Ich bin erschüttert über dieses Ausmaß des Bösen. Die Nachricht von der brutalen Ermordung dieses unschuldigen jungen Mannes bedrückt mich zutiefst“, erklärte der Geschäftsführende Präsident von KIRCHE IN NOT, Dr. Thomas Heine-Geldern.
Er sehe es als Aufgabe von KIRCHE IN NOT, der nigerianischen Kirche auf ihrem Kreuzweg betend und helfend zur Seite zu stehen, erklärte Heine-Geldern.
„Aber gleichzeitig muss die Welt aufwachen. Die nigerianische Regierung steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Die Unsicherheit ist so groß wie zu Zeiten des Bürgerkriegs. Nigeria ist eine multireligiöse und multiethnische Nation. Die Sicherheit muss für alle gewährleistet werden.“
Erst vor wenigen Wochen war er nach einem Jahr der geistlichen Vorbereitung mit der Soutane eingekleidet worden. Es scheint, dass sein einziges Verbrechen der Wunsch war, Gott zu dienen.“
Entführungen sind Alltag im Bundesstaat Kaduna. Nach Angaben des „Council on Foreign Relations (CFR)“, einer unabhängigen Organisation aus den USA, wurden dort allein im Januar 114 Menschen verschleppt – der höchste Wert in ganz Nigeria.
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