Der Blick auf 2020 bewegt sich für die päpstliche Stiftung „Kirche in Not“ zwischen sorgenvoll und optimistisch: Sorgenvoll, weil die Meldungen über Attacken auf Christen im zurückliegenden Jahr signifikant zugenommen haben. Hoffnungsvoll, weil es der deutschen Sektion des Hilfswerks gelungen ist, die Spendeneinnahmen trotz der Herausforderungen auf dem Spendenmarkt auf einem stabilen Niveau zu halten und die öffentliche und politische Sensibilität für das Thema Christenverfolgung weiter auszubauen.
Die Einnahmenzahlen für 2019 liegen wie üblich erst Mitte des Jahres vor. Im Jahr 2018 hatten die Wohltäter aus Deutschland 10,56 Millionen Euro für „Kirche in Not“ gespendet; die Gesamteinnahmen des Werks lagen bei rund 111 Millionen Euro. Damit konnten über 5000 vorwiegend pastorale Projekte in 140 Ländern unterstützt werden.
„Kirche in Not“ Deutschland setzt 2020 eine Aktion fort, die Information und Gebet für verfolgte Christen verbindet: Die „Abende der Zeugen“, bei denen Kirche und öffentliche Gebäude rot erleuchtet werden. Die Aktion, die international auch unter dem Titel „Red Wednesday“ firmiert, hat weltweit bereits einige Beachtung gefunden.
Für Deutschland sind solche „Abende der Zeugen“ im März in München und Passau geplant. Mitte November werden dann weltweit solche Aktionen stattfinden. Anlass ist die Herausgabe der Studie „Religionsfreiheit weltweit“, den „Kirche in Not“ International alle zwei Jahre herausgibt und der die Geltung dieses Menschenrechts in allen Ländern der Erde beleuchtet. „Kirche in Not“ plant zu diesem Anlass eine Pressekonferenz, einen Begegnungsabend am Sitz der internationalen Zentrale des Hilfswerks in Königstein im Taunus sowie einen „Abend der Zeugen“ in der Rhein-Main-Region.
Eine Woche später, am 01. Februar 2020, findet in Kooperation mit der Jakob-Christian-Adam-Stiftung in Meckenheim bei Bonn eine Veranstaltung statt, bei der „Kirche in Not“ unter anderem mit dem langjährigen Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, über aktuelle Herausforderungen in Sachen Religionsfreiheit diskutieren wird.
Bei diesem Anlass stellt „Kirche in Not“ auch eine neue Wanderausstellung vor, die das Thema Religionsfreiheit beleuchtet. Diese kann anschließend von Pfarreien kostenlos bestellt werden, ebenso wie die Ausstellung „Verfolgte Christen weltweit“, die seit einigen Jahren in ganz Deutschland unterwegs ist. „Kirche in Not“ ist darüber hinaus bei zahlreichen Gesprächen, Vorträgen und Veranstaltungen mit Kirchenvertretern und Politikern präsent, um Christenverfolgung sichtbar zu machen und Solidarität anzumahnen.
Von 8. bis 10. Mai lädt „Kirche in Not“ die Freunde und Wohltäter des Hilfswerks zu geistlichen Tagen in die Benediktinerabtei Nütschau bei Lübeck ein.
Am 20. September findet in Augsburg wieder ein Gebets- und Solidaritätstag für verfolgte Christen statt, zu dem ein ökumenisches Bündnis einlädt. Bei einer Informationsveranstaltung von „Kirche in Not“ wird es um einen aktuellen Brennpunkt der Christenverfolgung gehen.
Fortsetzen wird das Hilfswerk auch seine umfangreiche Medien- und Evangelisationsarbeit. Das Fernsehteam von „Kirche in Not“ wird auch verstärkt angefragt, um Konferenzen zu geistlichen Neuaufbrüchen zu dokumentieren, so wie die „Divine-Renovation“-Konferenz im Herbst 2019 in Fulda. Alle von „Kirche in Not“ produzierten Inhalte sind auf einer neugestalteten Mediathek unter: www.katholisch.tv abrufbar.
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